.::Der Mond::.
Archetypen: Luna, Hekaté- Persephoné- Selene, die Mächte der Finsternis
Auf der Tarotkarte ist nicht, wie sehr häufig angenommen, der Vollmond zu sehen, sondern der zunehmende Mond. In der Rider Waite Version wendet der Mond sein Gesicht ruhig und ernsthaft, mit geschlossenen Augen, dem Betrachter zu. Diese Symbolik weist auf eine innere Betrachtungshaltung hin, die trotz unerklärbaren Drängens ruhig und angstfrei stattfinden sollte. Im Rahmen dieser Innenschau begegnet man allerhand Diffusem und Undurchsichtigem. Es sind oftmals Teile von einem selbst, die man schwer fassen, aber trotzdem gerade noch so wahrnehmen kann.
Eine Art innere Gespenster. Der Mond spricht von einem Abtauchen in die Halbwelt zwischen Bewusstem und Unterbewusstem. Die dabei empfundene Furcht ist genauso irrational und imaginär, wie das Licht des fahlen Mondes, auf einem von Büschen und Bäumen umgebenen Waldweg. Funkelnde Sprenkel aus Licht fallen zur Erde, dies ist als Hilfe zu verstehen, um sich in der Dunkelheit nicht zu verlieren. Damit spricht diese Tarot Karte nicht von direkten Verlusten. Im Vordergrund der Karte “Der Mond“ ist ein Gewässer zu sehen, aus dem ein Krebs aus den dunklen Tiefen an die Oberfläche kriecht.
Dies ist ein Hinweis auf die Urängste der Menschheit, dass etwas Lauerndes und Unheimliches aus den Tiefen des Selbst an die Oberfläche gekrochen kommt, uns fürchterlich erschreckt, bloßstellt oder vereinnahmt. Es ist die Angst vor dem, was jeder Mensch tief in seinem Inneren verbirgt. Es ist die Fähigkeit alles Menschliche abzulegen und sich in ein Monster zu verwandeln, was reinem Instinktverhalten, ohne jede Spur von Barmherzigkeit, entspricht. Je nach Veranlagung ist es die nackte, surreale Angst.
Direkt vom Gewässerrand führt ein Weg zu einem fernen Bergmassiv. Er führt vorbei an einem Hund und einem Wolf, genau zwischen 2 Türmen entlang. Der Wolf und der Hund stehen als Sinnbild für den schmalen Grat zwischen gezähmten und ungezähmten Instinkten und Trieben. Indem man sich beiden Seiten stellt, werden Hund und Wolf zu hilfreichen Gefährten. Die beiden Türme symbolisieren die Isolation und das Alleinsein auf diesem gefährlichen Weg. Sie sind aber auch Monumente falscher Sicherheiten.
Es gibt keinen anderen Weg, als mitten durch diese unheimliche Szenerie. Das Bergmassiv in der lichten Ferne steht für Erkenntnisse und die Befreiung begrenzten Denkens, aufgrund überzogener Ängste und falscher Erwartungen. Die Erfahrung, sie sich hinter der Mondkarte verbirgt, rückt das Bild, was man von sich selbst hat, und u.U. sogar das gesamte Weltbild, zurecht. Aber nur wenn man sich auf diese Erfahrung einlässt und sie mit allen Konsequenzen durchlebt, denn das Ziel ist die Sonne, die als nächste Etappe auf der Reise durch die großen Arkanen des Tarots von Befreiung spricht. Bekanntlich ist ja die Stunde vor dem Sonnenaufgang immer die dunkelste. Der Mond steht mit seinen wenig greifbaren und schwer umsetzbaren Ratschlägen auch für Süchte aller Art.
Der Mond als Tageskarte:
Vom weiblichen Zyklus, bis hin zu allem was Angst macht, reicht die Bedeutung dieser Tageskarte. Der Mond steht für Gezeiten, er steht für Instabilität und für Wiederkehrendes. In manchen Lebenssituationen müssen wir uns mit uns selbst auseinandersetzen. Der Weg nach innen bereitet selbst dem stärksten und unerschrockensten Menschen bange Gefühle. Möglicherweise ergeht es dir heute so, dass du jene diffusen Ängste wahrnimmst, die klamm und unwillkommen dein Rückgrat empor kriechen. Es muss dafür keinen greifbaren Grund geben, trotzdem sollte es als Zeichen verstanden werden, dass etwas die Seele belastet.
Auch psychologisch gesehen hat der Mond einen Effekt auf das menschliche Verhalten. Bei Vollmond reagieren viele Menschen anders, als sonst. Sie sind empfindsamer, manchmal aggressiver, können nicht schlafen oder fühlen sich von unbekannten Instinkten getrieben. Da der Mond auch Süchten, wie z.B. der Sehnsucht und der Eifersucht zugeordnet ist, kann es möglich sein, dass du diesbezüglich heute eine wichtige Entdeckung machen wirst. Versuch nicht vor dir selbst davon zu laufen, denn der nächste Vollmond kommt gewiss, stell dich heute deinen Ängsten und ergründe sie.
Allgemein: Unklarheiten; eigene dunkle Seiten des Selbst reflektieren, oder damit konfrontiert werden; Ängste; Triebhaftigkeiten; Süchte- Sehnsüchte; Schlafwandeln, mondsüchtig sein; Beklemmung; Alpträume; Irrwege; verrückt spielen
Liebe: Eifersucht- Liebesqualen; verzehrende Sehnsucht bei nicht erwiderten Gefühlen; unbeständige Beziehungssituation; angst machende Gelüste beim Partner entdecken, oder seine eigenen versuchen mühsam unter Kontrolle zu halten; schwierige Beziehungssituation
Job: Angst vor Kündigung, Existenzangst; auf feine Sinne angewiesen sein, um Problemen am Arbeitsplatz erst gar keine Chance zu geben; finanziell undurchsichtige Machenschaften; am Abgrund navigieren; Lampenfieber; beruflichen Erfolgen ohne Grund misstrauen; kleine und große Ängstlichkeiten
Schattenseiten: Krankheit gepaart mit der Angst vor dem Sterben; Verlassenheitsängste; grauenhafte Erlebnisse; orientierungslos durchs Leben schlittern; Insomnie; zwielichtige Aktivitäten
Der Mond verliert seinen Schrecken, wenn man weiß, wie man den aufsteigenden Bildern der Seele begegnen kann. Ruf mich an und lass uns darüber reden ⇒ zur Tarot Beratung